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Bundesarbeitsminister Heil informiert sich bei H.C. Starck Tungsten über Kobalt-Recycling

Goslar, 20. August 2021 – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil informierte sich heute bei der H.C. Starck Tungsten Powders in Goslar über das das Recycling von Kobalt aus Metallschrotten.

Das Tochterunternehmen der börsennotierten vietnamesischen Masan High-Tech Materials forscht an einem neuen Verfahren, das in gut eineinhalb Jahren als Pilotprozess verfügbar sein soll. Anschließend ist die Überführung in den industriellen Maßstab geplant. Kobalt, das von der EU als „kritischer Rohstoff“ eingestuft ist, kommt unter anderem in Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz und spielt damit beim Zukunftsthema Elektromobilität eine wichtige Rolle.

Im Austausch zwischen dem Minister und dem CEO des Unternehmens, Dr. Hady Seyeda, kam auch das kürzlich verabschiedete deutsche Lieferkettengesetz zur Sprache, das Menschenrechtsverletzungen in der Rohstoffbeschaffung verhindern soll. Seyeda sagt: „Metalle werden schon bei ihrer ursprünglichen Verwendung als Primärrohstoffe nach den einschlägigen Vorschriften zu verantwortungsvollen Lieferketten überprüft. Das Gesetz in seiner jetzigen Form nimmt die recycelnden Unternehmen ein zweites Mal für die Lieferketten dieser Metalle, die nun als Sekundärrohstoff im zugekauften Schrott enthalten sind, in die Verantwortung. Wir plädieren deshalb dafür, Sekundärrohstoffe von der Sorgfaltspflicht auszunehmen, so wie es die EU-Verordnung für Konfliktrohstoffe ja auch tut.“

H.C. Starck Tungsten Powders recycelt seit Jahrzehnten mithilfe eigener Verfahren Wolfram vorwiegend aus Hartmetallschrotten und deckt damit einen erheblichen Teil des eigenen Rohstoffbedarfs am größten Produk-tionsstandort Goslar ab. Diese Schrotte enthalten in der Regel auch zwischen fünf und 20 Prozent Kobalt. Know-how für dessen Wiedergewinnung ist vorhanden, weil H.C. Starck in Goslar bis 2003 über Jahrzehnte Sekundär-rohstoffe im dreistelligen Tonnagebereich zu Kobaltoxid- und Kobaltmetallpulvern verarbeitetet hat.

Das laufende Innovationsprojekt soll nun den traditionellen Prozess, der eine Reihe unterschiedlicher Fertigungsstufen enthielt, durch ein deutlich effizienteres und nachhaltigeres Verfahren ersetzen.

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Hubertus Heil und Hady Seyeda